Meine Meinung.

+++TEMPO 30 in ganz Pankow+++ [2021-02-08]
FotoGeringere Geschwindigkeit ist gut für die Umwelt; geringere Geschwindigkeit verringert Unfallgefahren; geringere Geschwindigkeit der Autos erleichtert das Umsteigen auf Bus und Bahn, sagt man…
Und wenn dann erst mal keiner mehr ein Auto hat, dann können auch diese lästigen Parkplätze endlich weg und aus den verwaisten Beton- und Asphaltflächen werden attraktive Flaniermeilen. Sagt man.
So etwa begründen die Autoren des Antrages Tempo 30 in ganz Pankow ihr Anliegen. Und mit diesen Argumenten werden Experimente wie pop-up-Radwege oder die Sperrung der Friedrichstraße begründet. Das alles klingt auch richtig gut. Gut aus Sicht derjenigen, die in der Innenstadt alle paar Meter eine Haltestelle von Bus, Straßenbahn, U-Bahn oder S-Bahn haben.
Dass an den Rändern der Stadt vor allem auch bei uns hier im Norden Pankows der ÖPNV weniger gut ausgebaut ist, dass Busse zurückgezogen werden, dass der nächsten S-Bahnhof zum Teil in mehreren Kilometern Entfernung liegt, dass die Gehwege in bestimmten Bereiche in so schlechten Zustand oder garnicht vorhanden sind, daran wird nicht gedacht.
Dass viele Menschen hier in der Region auch deshalb auf das Auto angewiesen, findet keine Berücksichtigung.
Aber wie komme ich denn zum S-Bahnhof Blankenburg, Karow oder Buch? Viele tun das mit dem Fahrrad, weil der Bahnhof zu Fuß schlicht zu weit entfernt ist. Warum brauchen grüne Stadträte, deren Partei das Auto am liebsten ganz abschaffen will, mehr als acht! Jahre um neue Fahrradständer bauen zu lassen, wenn der Umweltverbund doch so attraktiv sein soll.
Woher kommt ein erheblicher Teil der Abgase? Aus dem Auspuff. Aber vor allem dann, wenn die Autos im Stau stehen. Und das tun sie hier regelmäßig. Was ist so schwer daran, wenn wegen der vielen Baustellen auf den Straßen Ampeln so geschaltet werden, dass sie der Situation angepasst sind? Warum werden solche Anträge abgelehnt?
Warum gibt es keine Abstimmung zwischen Berlin und dem Umland wenn es um die Pendler geht. Warum fahren täglich fast 80,000 Brandenburger durch Pankows Norden? Weil die Takte der S-Bahn außerhalb der Stadtgrenze viel größer sind, weil es die Tarifzone C gibt und vor allem auch, weil es keine ausreichenden Umsteigemöglichkeiten auf die Bahn gibt. Warum wird nichts unternommen, um die Ortskerne vom Durchgangsverkehr zu entlasten? Der Autobahnanschluss Karow/Buch könnte dazu einen wesentlichen Beitrag leisten. Stattdessen plant man eine Straße, die die B2 und die Bahnhofstraße in Karow verbinden.
Ich wünschte mir, dass sich die Kollegen die mit solchen (rechtswidrigen) Vorschlägen um die Ecke kommen, auch an diejenigen denken, die auf das Auto angewiesen sind. Diese gewählten Politiker sind es übrigens, die uns erklären, dass alle Verkehrsprobleme durch eine Straßenbahn nach Blankenburg gelöst werden, die keinen Bedarf für eine U-Bahn sehen und den Neubau von P+R-Parkplätzen ablehnen.
Natürlich gibt es Stellen, an denen es aus Sicherheitsgründen und aus Gründen des Lärms Tempo 30 richtig und notwendig ist. Vor Schulen, vor Kitas, in Wohngebietsstraßen zum Beispiel. Aber eben nicht überall!
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Johannes Kraft

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